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Überraschende Parallelen

Überraschende Parallelen

Spieler der SpVgg Greuther Fürth besuchten Patienten der Erlanger Kinderpsychiatrie für einen gemeinsamen Projekttag

Ein fester Tagesablauf, Regeln für ein faires Miteinander und wichtige Entspannungstricks – dass es die nicht nur im Profifußball gibt, sondern auch auf einer kinderpsychiatrischen Station, darüber hatten sich die Spieler der Spielvereinigung Greuther Fürth bisher gar keine Gedanken gemacht. Anlässlich eines Sozialprojekts suchten sich die Fußballprofis verschiedene Projekte in der Region aus, die sie kennenlernen und besuchen wollten. Drei Spieler, ein Trainer und weitere Kleeblatt-Mitarbeiter wählten die Station der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit (Leiter: Prof. Dr. Gunther Moll) des Universitätsklinikums Erlangen. Nach einem Stationsrundgang wartete ein aktives Programm auf die Fürther Gäste und die jungen Patienten: mehrere Trainingsstationen, ein "Presseraum" für gegenseitige Fragen und ein Kleinturnier.

"Auf den Platz gehen und gemeinsam als Team eine Leistung erbringen - das kennen wir bei uns auch", erklärte Oberarzt PD Dr. Oliver Kratz bei der Begrüßung der Fürther Fußballer auf der Station der Erlanger Kinderpsychiatrie. "Unsere Patienten helfen sich untereinander, brauchen aber auch ihr Team aus Therapeuten, Familie und Freunden, damit es ihnen bald besser geht". Das verstanden die beiden Profispieler Marius Funk und Lukas Gugganig sowie ihr Athletiktrainer Michael Schleinkofer und zwei Teammitarbeiter nur zu gut - ohne das Team geht es nicht. Die Fürther Gäste hatten sich am Projekttag bewusst für einen Besuch der Erlanger Kinderpsychiatrie entschieden, wie Michael Schleinkofer erklärte: "Wir setzen uns ja auch sehr für die Nachwuchsförderung ein und sehen, wie junge Fußballer den anstrengenden Spagat zwischen Schule, Privatleben und Leistungssport schaffen müssen."

Nach einem Rundgang über die Station, bei der die Spieler viel über den Tagesablauf der Kinder und Jugendlichen erfuhren, ging es für alle in die Turnhalle. Dort warteten noch weitere Patienten sowie Therapeuten und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger. Den ganzen Nachmittag lang wurde gekickt, gejubelt und sich gegenseitig ausgequetscht: Wie sieht der Tag eines Profifußballers aus? Wie fühlt es sich an, mehrere Wochen auf einer kinderpsychiatrischen Station zu leben? Sich kennenlernen, Verständnis füreinander entwickeln und die Gesundheit in den Vordergrund stellen - darum geht es bei "Kleeblatt fürs Leben". Für 2019 heißt es: Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Weitere Informationen:

Manuel Weickmann
Telefon: 09131 85-34872
E-Mail: manuel.weickmann(at)uk-erlangen.de